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Dienstag, 30. September 2014

3 Tote nach schwerem Unfall auf A 93

Ein schwerer Unfall hat auf der A 93 zwischen Pechbrunn und Mitterteich drei Menschenleben gefordert. Die Unfallursache ist noch unklar.

 

Foto: News5 / Fricke
Tirschenreuth. Ein schwerer Unfall auf der A 93 zwischen Pechbrunn und Mitterteich (Landkreis Tirschenreuth) hat am Montagmorgen drei Tote gefordert. Um kurz nach 8 Uhr geschah nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberpfalz das folgenschwere Unglück, als ein Österreicher mit seinem Mitsubishi-Geländewagen die Mittelleitplanke durchbrach.
Der 29-jährige Fahrer war in Richtung Norden unterwegs, kurz hinter der Anschlussstelle Mitterteich Nord stieß er aus noch ungeklärter Ursache frontal mit zwei Fahrzeugen, einem Mercedes Sprinter und einem Opel, auf der Gegenfahrbahn zusammen. In den beteiligten Autos befanden sich insgesamt fünf Personen: Drei wurden bei dem Zusammenprall so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle verstarben: Der Fahrer des Mitsubishi, der 62-jährige Fahrer des Sprinters aus Sachsen, und der 42-jährige Fahrer des Opels aus dem Landkreis Hof. Die zwei anderen Personen – die Beifahrer aus dem Geländewagen und dem Transporter – wurden mit schwersten Verletzungen in Krankenhäuser eingeliefert, ihr Zustand ist kritisch. Befragt werden konnten sie daher noch nicht.

Dass der Mitsubishi die Mittelleitplanke tatsächlich durchbrochen hat, steht inzwischen fest. Eine Aussage zum Zustand der Planken gibt die Polizei nicht ab. Dieses entscheidende Detail müsse der Gutachter klären. Ein Verkehrsgutachter eines führenden bayerischen Ingenieurbüros erklärte der MZ, das so ein Durchbruch auch mit einem Pkw passieren kann. Allgemein gilt: „Je stumpfer der Winkel, desto wahrscheinlicher ist ein Durchbruch.“ Das heißt: Ein Touchieren hält die Schutzplanke zwar aus und das Fahrzeug in der Spur, aber beispielsweise kein schleuderndes Fahrzeug. Ob das hier der Fall war, muss noch untersucht werden. (pd)

Die A93 wurde bis in den Nachmittag hinein komplett gesperrt. Wegen des erheblichen Verkehrsaufkommens bildete sich ein zehn Kilometer langer Stau. Der Schaden beläuft sich auf knapp 65000 Euro.
An der Unfallstelle ist die Geschwindigkeit auf 130 Stundenkilometer begrenzt. Noch offen ist, ob der Österreicher zu schnell unterwegs war. Laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz gebe es momentan aber keine Hinweise dafür. Ein Sachverständiger, den die Staatsanwaltschaft Weiden angefordert hat, muss die entscheidenden Details klären. Denn: „Zur Unfallursache, warum der Mitsubishi vom rechten Fahrstreifen aus nach links in Richtung Gegenfahrbahn gelenkt wurde, ergaben sich bislang keine greifbaren Erkenntnisse“, meldet die Polizei.


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