Autobahn stundenlang gesperrt
Am Freitagmorgen ist ein Lastwagen an der Stelle, an der die Autobahnen 1
und 61 zusammengeführt werden, verunglückt. Die Folge waren
Verkehrsbehinderungen in Fahrtrichtung Köln. Der Lkw-Fahrer wurde leicht
verletzt.
Erftstadt-Bliesheim.
Dass am Freitagmorgen nur ein 47-jähriger
Lastwagenfahrer bei einem Verkehrsunfall leicht verletzt wurde, grenzt
schon fast an ein Wunder. Gegen 9.15 Uhr war der Mann mit dem Laster
eines Transportunternehmens aus Soest im Kreuz Bliesheim auf dem
Zubringer von der Eifelautobahn in Richtung Köln unterwegs gewesen. Aus
noch ungeklärter Ursache kam der leere Lastwagen in der leichten
Rechtskurve nach links von der Fahrbahn ab. Zeugen berichteten, der
Lastwagen war kurz vor dem Ausritt ins Schlingern geraten.
Foto: Thomas Schmitz |
Das tonnenschwere Gefährt fuhr geradeaus über den Grünstreifen,
überquerte dann die Autobahn 61 an der Stelle, an der sie mit der
Autobahn 1 zusammengeführt wird, und prallte fast frontal in die
Betonschutzwand, und zwar nur knapp neben einem dicken Betonpfosten, an
dem die Autobahnschilder der Gegenfahrbahn in Richtung Koblenz hängen.
Das Führerhaus wurde einmal herumgerissen und blieb entgegen der
ursprünglichen Fahrtrichtung auf dmn Mittelstreifen zwischen den beiden
Betonmauern, die die Fahrtrichtungen voneinander trennen, liegen. Bei
dem Zusammenprall mit der Mauer wurde diese stark beschädigt, hielt der
Wucht aber stand. Allerdings war der Tank abgerissen. Mehrere Hundert
Liter Dieselkraftstoff verteilten sich über die gesamte Fahrbahn in
Richtung Köln. Außerdem gab es in der Nähe der Mauer eine starke
Verunreinigung der Straße durch Öl.
50 Feuerwehrleute
Zwei
Löschzüge der Feuerwehren aus Weilerswist und Euskirchen mit insgesamt
rund 50 Leuten wurden von der Rettungsleitstelle des Kreises Euskirchen
alarmiert. Allerdings rechneten sie zunächst mit einem Unfall auf der
Autobahn 1 zwischen Weilerswist-West und dem Kreuz Bliesheim.
Augenzeugen hatten berichtet, dass dort ein Lastwagen im Feld liegen
würde. Das war allerdings nicht der Fall. Der Einsatzort lag schon auf
Gebiet des Rhein-Erft-Kreises.
Hauptaufgabe der Wehrleute war das Abstreuen der mit
Kraftstoff kontaminierten Fahrbahn. Rund 15 Säcke Bindemittel hatten die
Wehrkräfte direkt an der Einsatzstelle dazu benutzt. Weil einige
Fahrzeuge noch vor der Vollsperrung der Autobahn durch die
Kraftstofflache gefahren waren, zog sich die Dieselspur bis zur
Autobahnabfahrt Erftstadt.
Auf den Autobahnen 1
und 61 bildeten sich in kürzester Zeit kilometerlange Staus. Die Polizei
rechnete damit, dass die Fahrspuren in Richtung Köln frühestens um 17
Uhr wieder freigegeben werden können.
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