A1 noch immer teil-gesperrt
Glück im Unglück hatten zwei Fahrer auf der A1.
Ein Sprinter rammte einen Lkw – und sorgte für eine Straßensperrung.
Bargteheide, 27. Februar 2015| Die Autobahn 1 gleicht
auf Höhe der Gemeinde Lasbek einem Trümmerfeld. Gegen 3.50 Uhr am
Freitagmorgen hat es dort einen Verkehrsunfall gegeben, bei dem ein
Kleintransporter der Sprinterklasse zunächst einen 40-Tonner Sattelzug
gestreift, sich selbst zweimal gedreht hat und dann schließlich im
seitlichen Graben auf die Seite gekippt ist. Der Sattelzug krachte in
die Mittelschutzplanke. Beide Fahrer hatten Glück und wurden nur leicht
verletzt. Der Fahrer des Kleintransporters wurde vorsorglich zur
Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Quelle: Stormarner Tageblatt Foto:
Peter Wüst
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Tino Jansen,
holländischer Trucker, war zu dieser Zeit wie auch die
Unfallbeteiligten auf der A1 in Richtung Lübeck unterwegs. Er fuhr mit
seinem Sattelzug auf dem rechten Fahrtstreifen. Vor ihm fuhr der
Sattelzug eines 59-jährigen Deutschen aus Hiddenhausen auf der mittleren
Fahrspur. Der Kleintransporter eines 40-jährigen Hamburgers war
vermutlich mit hoher Geschwindigkeit auf dem linken Fahrstreifen
unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache verlor der 40-Jährige die
Kontrolle über sein mit frischem Fisch voll beladenen Transporter. Er
kam ins Schleudern, krachte in den Lkw des 59-Jährigen, drehte sich
zweimal um die eigene Achse und kippte dann im seitlichen Grünstreifen
auf die Seite.
Video-Quelle: You Tube
Trucker Tino Jansen stoppte seinen 40-Tonner und lief sofort zu dem
Kleintransporter. Mit einer Brechstange schlug er die Frontscheibe ein
und half dem unter Schock stehenden Fahrer aus dem Auto. „Andere
Autofahrer haben nur geguckt und sind einfach weitergefahren, ohne zu
helfen. Die haben noch nicht einmal gefragt, ob sie etwas tun können“,
sagte Jansen. Lkw-Fahrer Harald
Kaufmann, der mit seinem Sattelzug 100 Meter Mittelschutzplanke
überrollt hatte und schließlich auch auf der Mittelplanke stehen blieb,
konnte selbst aus dem Führerhaus klettern. „Ich hatte keine Chance,
etwas zu machen, denn der Transporter ist mir direkt bin die Vorderachse
gekracht. Da war nichts mehr mit lenken“, sagte Kaufmann, der seit 38
Jahren auf dem Bock sitzt.
Weil man zunächst davon ausging, dass eine Person eingeklemmt sein sollte, schickte die Leitstelle die Feuerwehren aus Bargteheide, Hammoor und Bad Oldesloe
auf die Autobahn. Insgesamt waren 13 Einsatzfahrzeuge vor Ort und in
den Bereitstellungsräumen. Die Polizei sperrte die A1 zwischen den
Anschlussstellen Bargteheide und Bad Oldesloe zunächst in beiden
Richtungen voll, weil diverse Trümmerteile in beiden Richtungen auf der
Fahrbahn lagen und sich in Richtung Süden schon Folgeunfälle ereignet
hatten. Nach etwa einer Stunde wurde in Richtung Süden zunächst ein
Fahrstreifen freigegeben.
Wegen der Bergung des Sattelzuges blieb die Richtungsfahrbahn Norden
zunächst weiterhin voll gesperrt. Die Beamten der Autobahnpolizei Bad
Oldesloe machten deutlich, dass im Bereich der Unfallstelle jeweils der
linke Fahrstreifen in beiden Fahrtrichtungen gesperrt bleibe, bis die
Schutzplanke wieder repariert sein. Zudem sei damit zu rechnen, dass
wahrscheinlich während dieser Zeit eine Geschwindigkeitsreduzierung
durch die Autobahnmeisterei eingerichtet werde.
Die Zugmaschine von Harald Kaufmann wurde erheblich beschädigt. Sein
gesamter Sattelzug, bis auf zwei leere Paletten unbeladen, war nicht
mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der Kleintransporter
trug einen wirtschaftlichen Totalschaden davon. Die gesamte Ladung Fisch
musste entsorgt werden. Die Autobahn musste im Bereich der Unfallstelle
komplett gereinigt werden.