Quelle: Rundschau-Online 10.Juli 2014 |
Ein Lkw ist am Donnerstagmorgen auf der Autobahn 1 zwischen Gleuel und
Hürth in Richtung Köln auf die Mittelleitplanke geraten und umgekippt.
Die Autobahn ist noch bis in die frühen Abendstunden in beide Richtungen
gesperrt. Von Bernd Rosenbaum
Hürth/Erftstadt.
Ein Verkehrschaos löste ein Unfall auf der Autobahn 1
aus, der sich am Donnerstagmorgen gegen 7.45 Uhr zwischen der
Anschlussstelle Gleuel und der Raststätte Ville ereignete. Dabei wurde
der 28-jährige Fahrer eines Sattelzuges schwer verletzt.
Das Lkw-Gespann war mit einer Ladung von 20 Tonnen Erde auf der rechten
Spur unterwegs in Fahrtrichtung Euskirchen, als der Laster plötzlich ins
Schleudern geriet. Nach Auskunft der Polizei haben mehrere Zeugen
unabhängig voneinander ausgesagt, sie hätten unmittelbar vorher einen
lauten Knall gehört. Augenscheinlich war an der Zugmaschine vorne links
ein Reifen geplatzt.
Keine Chance zum Ausweichen
Das
Gespann brach nach links aus und stieß mit einem neben ihm fahrenden
blauen Volvo zusammen. Dessen Fahrerin hatte keine Chance, dem seitlich
herannahenden Lkw auszuweichen. Der Lastwagen riss den Pkw mit, als er
gegen die Mittelleitplanke prallte, diese durchbrach und sich
überschlug. Dort blieben beide Fahrzeuge liegen. Die Zugmaschine
blockierte die linke Gegenspur, während der Kippauflieger mit der Erde
beide Fahrspuren in Richtung Euskirchen unbefahrbar machte. Der Volvo
mit italienischem Kennzeichen landete ebenfalls auf der Gegenspur.
Dessen
32-jährige Fahrerin und ihr Beifahrer wurden durch den Zusammenstoß nur
leicht verletzt. Der Rettungsdienst brachte sie ins Krankenhaus, ebenso
wie den Lkw-Fahrer. Diesem war es trotz seiner schweren Verletzungen
aber noch gelungen, eigenständig aus dem stark deformierten Führerhaus
zu klettern. Mit dem Schrecken davon kamen ein den Unfallfahrzeugen
entgegenkommender 32-jähriger Pkw-Fahrer und der Fahrer eines Sprinters.
Der Pkw-Fahrer hatte dem verunglückten Lastwagen zwar noch ausweichen
können, stieß dabei aber mit dem neben ihm fahrenden Sprinter zusammen.
Beide Fahrer blieben unverletzt, an den Fahrzeugen entstand leichter
Sachschaden.
Die Autobahn 1 musste für die Dauer
der Bergungsarbeiten bis etwa 16 Uhr in beide Richtungen komplett
gesperrt werden. Zwei spezielle Bergefahrzeuge mit hydraulischen Bühnen
richteten Zugmaschine und Anhänger, die sich ineinander verkeilt hatten
wieder auf und schleppten sie ab. Da zudem rund 600 Liter
Dieselkraftstoff sowie Hydrauliköl ausgelaufen waren, musste nach
Begutachtung durch die Untere Wasserbehörde das Erdreich an der
Unfallstelle aufwendig ausgekoffert werden.
Der
Verkehr wurde in Richtung Norden ab dem Dreieck Erfttal umgeleitet und
nach Süden zunächst ab der Anschlussstelle Gleuel. Später ließ die
Polizei die A1 bereits ab dem Kreuz Köln-West sperren, weil die
Anschlussstelle Gleuel den Verkehr nicht mehr aufnehmen konnte. Allein
nach Süden entstand trotz der Umleitung ein zeitweise über sechs
Kilometer langer Stau zwischen dem Kreuz Köln-West und Bocklemünd.
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