Ein schwerer Unfall hat auf der A 93 zwischen Pechbrunn und Mitterteich drei Menschenleben gefordert. Die Unfallursache ist noch unklar.
Foto: News5 / Fricke |
Tirschenreuth. Ein schwerer
Unfall auf der A 93 zwischen Pechbrunn und Mitterteich (Landkreis
Tirschenreuth) hat am Montagmorgen drei Tote gefordert. Um kurz nach 8
Uhr geschah nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberpfalz das
folgenschwere Unglück, als ein Österreicher mit seinem
Mitsubishi-Geländewagen die Mittelleitplanke durchbrach.
Der 29-jährige Fahrer war in Richtung Norden unterwegs, kurz hinter
der Anschlussstelle Mitterteich Nord stieß er aus noch ungeklärter
Ursache frontal mit zwei Fahrzeugen, einem Mercedes Sprinter und einem
Opel, auf der Gegenfahrbahn zusammen. In den beteiligten Autos befanden
sich insgesamt fünf Personen: Drei wurden bei dem Zusammenprall so
schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle verstarben: Der
Fahrer des Mitsubishi, der 62-jährige Fahrer des Sprinters aus Sachsen,
und der 42-jährige Fahrer des Opels aus dem Landkreis Hof. Die zwei
anderen Personen – die Beifahrer aus dem Geländewagen und dem
Transporter – wurden mit schwersten Verletzungen in Krankenhäuser
eingeliefert, ihr Zustand ist kritisch. Befragt werden konnten sie daher
noch nicht.
Dass der Mitsubishi die Mittelleitplanke tatsächlich durchbrochen
hat, steht inzwischen fest. Eine Aussage zum Zustand der Planken gibt
die Polizei nicht ab. Dieses entscheidende Detail müsse der Gutachter
klären. Ein Verkehrsgutachter eines führenden bayerischen Ingenieurbüros
erklärte der MZ, das so ein Durchbruch auch mit einem Pkw passieren
kann. Allgemein gilt: „Je stumpfer der Winkel, desto wahrscheinlicher
ist ein Durchbruch.“ Das heißt: Ein Touchieren hält die Schutzplanke
zwar aus und das Fahrzeug in der Spur, aber beispielsweise kein
schleuderndes Fahrzeug. Ob das hier der Fall war, muss noch untersucht
werden. (pd)
Die A93 wurde bis in den Nachmittag hinein komplett gesperrt. Wegen
des erheblichen Verkehrsaufkommens bildete sich ein zehn Kilometer
langer Stau. Der Schaden beläuft sich auf knapp 65000 Euro.
An der Unfallstelle ist die Geschwindigkeit auf 130 Stundenkilometer
begrenzt. Noch offen ist, ob der Österreicher zu schnell unterwegs war.
Laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz gebe es momentan
aber keine Hinweise dafür. Ein Sachverständiger, den die
Staatsanwaltschaft Weiden angefordert hat, muss die entscheidenden
Details klären. Denn: „Zur Unfallursache, warum der Mitsubishi vom
rechten Fahrstreifen aus nach links in Richtung Gegenfahrbahn gelenkt
wurde, ergaben sich bislang keine greifbaren Erkenntnisse“, meldet die
Polizei.