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Sonntag, 16. August 2015

A1 in Flammen!

Unfall mit Gefahrgut-Transporter

Flüssig-Alu schmilzt Autobahn

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Von FRANK SCHNEIDER        Quellen: Bild.de/Ruhrnachrichten.de      Fotos: videonews24.de

Schwerte (Nordrhein-Westfalen) – Heftiger Unfall auf der A1 bei Schwerte. Am Sonntagmorgen war dort ein mit heißem, flüssigem Aluminium beladener Sattelschlepper ins Schleudern geraten – und umgekippt!

Einer der drei Tanks schlug leck. Dann floss das heiße Metall auf die Fahrbahn und stand sofort in Flammen. Großalarm für Feuerwehr und Polizei!

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Der Anhänger lag qualmend auf der Fahrbahn, die Zugmaschine hing demoliert auf der Trennmauer in der Mitte. Der Fahrer hatte Glück, wurde bei dem Unfall nur leicht verletzt. Doch was den Einsatzkräften Kopfzerbrechen machte: Das Aluminium hatte sich auf der kompletten Autobahn verteilt und war nach den Löscharbeiten jetzt ausgehärtet.

Ein Polizeisprecher: „Momentan können wir überhaupt nicht sagen, wie lange die Aufräumarbeiten dauern werden, wann hier wieder Autos fahren können.”

 

Die Einsatzleitung befürchtet, dass der Asphalt mit dem Metall abgetragen werden muss. Ein Feuerwehrmann: „Die Frage ist: Wie fräst man eine mit hartem Metall überzogene Fahrbahn ab? Da gehen möglicherweise die üblichen Baumaschinen sofort kaputt.”

Noch ist völlig unklar, warum der Gefahrgutlastwagen ins Schleudern geraten war. Zum Unfallzeitpunkt regnete es stark, möglicherweise war Aquaplaning Schuld an dem folgenreichen Crash.

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Der Straßenbetrieb NRW versuchte später, mit einer Fräse das ausgehärtete Aluminium von der Fahrbahn der A1 zu bekommen.

Sprecherin Ingrid Scholtz: „Das ist ein neues Phänomen, so etwas hatten wir noch nie. Wir wissen deshalb auch nicht, wie lange es dauern wird, bis wir das beseitigt haben. Und wir wissen auch nicht, wie es unter dem Aluminium aussieht. Wir befürchten, dass der Asphalt so stark beschädigt wurde, dass er ausgetauscht werden muss. Durch die Hitze haben sich Teer und Aluminum möglicherweise miteinander verbunden.”

Damit der Verkehr Richtung Köln wenigstens auf zwei Fahrspuren wieder fließen kann, stellten Arbeiter eine Sichtschutzwand auf, damit Gaffer nicht bremsen und neue Unfälle verursachen. Scholtz: „Wenn da nämlich gleich die Funken sprühen, könnte das für den ein oder anderen Autofahrer interessant genug sein, um abzubremsen.”

Problematisch für Pendler: Die Sperrung in Fahrtrichtung Bremen zwischen dem Westhofener Kreuz und dem Kreuz Dortmund/Unna wird laut Polizei frühestens am Montagmittag wieder aufgehoben.

 

Update 17.08.  12.15 Uhr: Neue Asphaltdecke aufgetragen

Update 17.08.  12.55 Uhr: Zwei Spuren ab 14 Uhr frei
Update 17.08.  17.10 Uhr: Mittelspur ist freigegeben

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